Wir Herrenmenschen

Unser rassistisches Erbe: Eine Reise in die deutsche Kolonialgeschichte

Hardcover, 304 pages

German language

Published April 29, 2019 by Siedler Verlag.

ISBN:
978-3-8275-0110-3
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OCLC Number:
1260849409
Goodreads:
48830062

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4 stars (1 review)

Die deutschen Kolonien - dieses Kapitel unserer Geschichte ist beunruhigend aktuell, wie Bartholomäus Grill zeigt. Und das nicht nur im Bewusstsein der Afrikaner selbst (etwa der Nachfahren der Herero, die heute Entschädigung für Gräueltaten der Deutschen fordern). Sondern auch in unseren eigenen Köpfen. Der SPIEGEL-Reporter, einer der besten deutschen Afrikakenner, hat in den letzten drei Jahrzehnten an allen Schauplätze des ehemaligen Kolonialreichs recherchiert, er hat mit den letzten Augenzeugen gesprochen, den Nachkommen von Tätern wie Opfern. Grill verfolgt akribisch die Spuren der deutschen Fremdherrschaft in Afrika, China und der Südsee und beschreibt unser rassistische Erbe: Das Herrenmenschentum prägt nach wie vor unser Denken, die Klischees von den „bedrohlichen Afrikanern“ oder „hilflosen Entwicklungsländern“ wirken fort, gerade in Zeiten verstärkter Flucht und Migration. Eine packende historische Reportage – und zugleich ein Debattenbuch von höchster Aktualität.

1 edition

Üble Geschichte

4 stars

Die Legende, die Deutschen wären die besseren Kolonisten gewesen, wird demontiert. Es wurde betrogen, geraubt, ausgebeutet, unterdrückt, misshandelt, gefoltert, gemordet. Die Folgen reichen bis in die Gegenwart und werden wohl auch noch in die Zukunft reichen.

Ein wenig irritiert war ich allerdings darüber, dass der Autor nach seinen Recherchen zu dem ergebnis kam, dass der Völkermord an den Herero so nicht stattgefunden habe (wenn auch der Wille dagewesen sei). Allerdings betont er, dass dies nichts besser mache (vgl erster Absatz hier). Wie dem auch sei, es bleibt immer noch genug übrig.

Namen werden auch genannt (auch die wenigen Ausnahmen). Erstaunlich, wie viele Verbrecher heute noch mit Straßennamen und Denkmälern geehrt werden:

zB: (ZItat Seite 133 - 134) Leutnant Dominik ließ sich gerne die abgeschlagenen Köpfe von Aufständischen vor die Füße legen, er befahl, Gefangenen die Geschlechtsteile abzuschneiden und Kinder zu ersäufen. (Zitat Ende) In Hamburg ist noch immer eine Straße …

Subjects

  • German colonial empire

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